Der Entgelt von Gefängnisinsassen für ihre Arbeit
Der Entgelt von Gefängnisinsassen für ihre Arbeit © Sufi Nawaz / freeimages.com

FeaturePolitik

Lohndumping hinter Gittern - Der Wert der Gefängnisarbeit

Im Gefängnis gibt es Arbeitsprojekte, die den Inhaftierten auf ein Leben nach dem Gefängnisaufenthalt vorbereiten soll. Doch die Insassen sehen das Entgelt für die Arbeit als zu gering und wollen dagegen angehen.

Private Unternehmen wie die Autoindustrie oder auch das Gefängnis profitieren von den Arbeiten der Gefängnisinsassen.

Die Hälfte der Inhaftierten nimmt dieses Arbeitsangebot an. Sie verrichten Schreiner- und Montagearbeiten, Verpacken oder lassen sich ausbilden. Diese Maßnahmen sollen ihnen zu einen Leben in Freiheit befähigen.

Nur wie hoch ist die Chance, dass die Freigelassenen sich danach im Leben zurechtfinden? Denn verdienen tun sie im Gefängnis nicht viel. Ihr Lohn beträgt nur drei Euro je Stunde und für Inhaftierte gibt es im Gefängnis keine Arbeitnehmerrechte. Ihnen droht Altersarmut.

Nun wird im Herbst das Bundesverfassungsgericht die Zulässigkeit überprüfen. Wird sie die Arbeitnehmergesetze verpflichtend für die deutschen Gefängnisse einführen, könnte Arbeitsplätze und Aufträge wegen steigenden Lohnkosten wegfallen. Es steht ü berhaupt im Raum, ob solche Gefängnismaßnahmen zur Resozialisierung hilfreich sind?

"Lohndumping hinter Gittern - Der Wert der Gefängnisarbeit" im Überblick

Lohndumping hinter Gittern - Der Wert der Gefängnisarbeit

von Timo Stukenberg

Sendezeit Mo, 28.11.2022 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Politik und Soziales"
Radiosendung