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"Macbeth" - William Shakespeare und die Gier nach Macht
"Er gehörte nicht einem Zeitalter, sondern allen Zeiten!" Dieser Satz über William Shakespeare gilt auch für seine Tragödien. So formulierte der Dramatiker in "Macbeth" nichts Geringeres als eine zeitlose Urfabel über Machtgier, Mord und die sich fortsetzende Gewalt. Der anfangs zögerliche Königsmörder Macbeth wird, nachdem er mit blutigen Händen den Thron bestiegen hat, zum Serienkiller. Die Anstifterin Lady Macbeth verfällt dem Wahnsinn.
Tatsächlich wurde "Macbeth" oft als abschreckendes Beispiel für politische Verbrechen und Tyrannei interpretiert.
Dieser moralische Appell erscheint naheliegend. Und doch wird die Faszination durch den Schrecken, die das Stück kunstreich ausspielt, kaum gebrochen. Oder ist diese Tragödie gar keine Warnung vor dem Fluch der bösen Tat? Sondern ein Blick in die Abgründe des Menschen, in den Nihilismus, in die Sinnlosigkeit?
""Macbeth" - William Shakespeare und die Gier nach Macht" im Überblick
"Macbeth" - William Shakespeare und die Gier nach Macht
von Eberhard Falcke
Sendezeit | Do, 11.01.2018 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen" |