Malisch-Französischer Afropop - Fatoumata Diawara und Band

Fatouma Diawara gilt als neuester Shootingstar in und aus Mali. Ihre Lieder klingen zwar nach introvertierten Afro-Folk-Balladen, doch ihre selbst geschriebenen Texte strotzen nur so vor (feministischer) Gesellschaftskritik.

Mit 19 zog die 1982 in Abidjan an der Elfenbeinküste geborene Fatouma Diawara nach Frankreich und startete dort auf eigene Faust ihre Musikkarriere. Zuvor trat sie als Schauspielerin in ihrem Heimatland Mali auf Theaterbühnen und in Filmen auf, ihre Freundin und ebenfalls Singer/ Songwriterin Rokia Traoré empfahl ihr dann, in ihrer neuen Heimat, Musik zu machen.

Und das kann sie. Mit einer warmen Soulstimme  glänzt sie auf ihrer 2011 veröffentlichten Soloplatte "Fatou", deren Stücke sie alle selbst komponiert und eingespielt hat. Von der Gitarre über die Percussions bis hin zum Backgroundgesang. „Die Frauen dort singen wie ich!" sagt sie stolz über die Musikwelt Malis, die sie in ihren Songs hinaus in die Welt tragen will.

Ihre Musik klingt anders als Jazz oder Rock, es ist Afro-Folk zum Verlieben, das seine Wurzeln aber in ebenjenen Genres hat. Das traditionelle Kulturgut ihrer Heimat verbindet die stylische Musikern mit westlichen Stilen wie Hip-Hop, Soul und elektronischer Musik, der sie Texte voranstellt, die vor feministischer Gesellschaftskritik strotzen. Sie scheut sich weder über Genitalverstümmelungen noch die Bevormundung durch Männer in Mali zu sprechen.