Auge in Auge mit einer biestig blinzelnden Ratte findet sich der Protagonist des Hörspiels
Auge in Auge mit einer biestig blinzelnden Ratte findet sich der Protagonist des Hörspiels © Sam Rusling / freeimages.com

Hörspiel

Mann gegen Maus: "Der graue Gast"

Auf dem Land hofft ein Mann, die Ruhe und zu sich selbst zu finden. Das Haus entspricht genau seinen Vorstellungen, doch während er für seinen Schreibtisch eine rechten Platz sucht, hört er ein kratzendes, nagendes Geräusch. Der ungebetene Besucher zeigt sich schnell: eine biestig blinzelnde Ratte.

Ein Mann flieht aus der Stadt in ein Haus auf dem Lande, um endlich allein zu sein und zu sich selbst zu finden.

Genau so hat er sich den Ort vorgestellt, an dem er leben und arbeiten kann. Mit dem Umzug soll es ihm gelingen, seine Existenz grundlegend zu verändern, sein Leben in eine neue Form zu bringen.

Während er für seinen Schreibtisch den rechten Platz probiert, hört er ein merkwürdiges Geräusch - wie ein Kratzen, ein Nagen, ein Zerstückeln. Zunächst kann er es überhören aber es wird so interpretiert, dass er sich entnervt auf die Suche nach seinem Störenfried macht - und findet sich schließlich Aug in Aug gegenüber einer biestig blinzelnden Ratte.

Ein Zweikampf beginnt, geführt mit allen Mitteln, in dem das Tier sich auch der niederträchtigsten Intelligenz des Menschen gewachsen zeigt. Der graue Gast wächst aus zu einem Alptraum.

Zum Autor

Giorgio Gaber, geboren am 25. Januar 1939, gestorben am 1. Januar 2003, war ein italienischer Liedermacher, Schauspieler und Dramatiker. Er war auch ein versierter Gitarrist und Autor eines der ersten Rock-Songs in Italienisch ("Ciao ti dirò", 1958). Zusammen mit Sandro Luporini entwickelte er das musikalische Genre des "Teatro Canzone" ("Lied-Theater").

"Der graue Gast" im Überblick

Der graue Gast

von Giorgio Gaber und Sandro Luporini

Mit Otto Sander

Produktion: 1996

Sendezeit So, 05.08.2018 | 18:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel"
Radiosendung