Jack DeJohnette überzeugt durch sein abwechslungsreiches und vielfältiges Spiel
Jack DeJohnette überzeugt durch sein abwechslungsreiches und vielfältiges Spiel © Oliver Abels / Wikimedia Commons / CC BY-SA 4.0

Jazz

Mardi Gras – Just Walkin’ To New Orleans

Bei "My Favorite Discs" werden persönliche Lieblingsalben der SWR2-Jazzredaktion aus der aus der älteren oder jüngeren Jazzgeschichte vorgestellt und darüber sinniert, was sie zu solchen gemacht hat. Dieses Mal präsentiert Gerd Filtgen Aufnahmen des Schlagzeugers Jack DeJohnette.

Jack DeJohnette ist ein Meisterschlagzeuger, der amerikanische Jazz-Schlagzeuger und Pianist aus Chicago. Das Rolling Stone Magazine platzierte ihn 2016 unter den hundert besten Schlagzeugern der Welt, er war bereits für einen Grammy nominiert und spielte gemeinsam mit dem legendären Miles Davis.

DeJohnette erhielt von vier bis vierzehn Jahren Klavierunterricht, in der Highschool wechselte er zum Schlagzeug, das er dann auch am American Conservatory of Music in Chicago studierte. In seinen musikalischen Anfangsjahren bediente er ein großes Spektrum von Rhythm and Blues bis zu Free Jazz. International bekannt wurde er nach seinem Umzug nach New York, wo er an der Seite des jungen Keith Jarrett im Charles Lloyd-Quartett spielte, die erste Jazzband, die auch vor Rockpublikum auftrat.

Bevor er 1969 der Miles-Davis-Band zustieß, musizierte er u.a. mit John Coltrane, Thelonious Monk, Freddie Hubbard, Stan Getz und Chick Corea, seit dem galt er als einer der einflussreichsten Jazz-Schlagzeugern. Er war an zahlreichen namhaften Studio-Aufnahmen beteiligt, veröffentlichte aber auch Solo-Alben.

Seit den 1980ern ist er Mitglied im Keith Jarrett Trio, gemeinsam mit Larry Grenadier, John Medeski und John Scofield veröffentlichte er 2017 das Album "Hudson", benannt nach dem Hudson River Valley, das alle Musiker ihr Zuhause nennen. Man merkt dem Spiel an, dass die Musiker sich gegenseitig zuhören und sich ergänzen, aber auch wissen wann sie den anderen verstärken oder aufnehmen müssen, halten im Fluss, spornen an, gleichen aus - keine Konkurrenz, sondern eine Spielart, in der die Gruppe sich gegenseitig zu Höchstleistungen lockt. "Man muss sehr lange einem Fluss gelauscht haben, um solche Musik machen zu können." meint der Kritiker Sven Sorgenfrey.

Was Gerd Filtgen aus der SWR2-Jazzredaktion zu Jack DeJohnette zu sagen hat, erfahren wir in der SWR2 Jazz Session.

Mardi Gras – Just Walkin’ To New Orleans im Überblick

Sendezeit Di, 13.02.2018 | 20:00 - 21:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Jazz Session"
Radiosendung