Mord auf Deutschlandtour - Sonnenwende. Toter Hund

Eine plötzlich entdeckte Heilquelle weckt ein Kaff im Sächsischen aus seinem Dämmerschlaf. Die Bundesmittel, die es anlässlich des neu ausgerufenen Kurortes gibt, wandeln das Stadtbild um. Doch kann das wirklich mit rechten Mitteln vor sich gehen?

Die Reiseroute des Deutschlandfunk-Krimi führt durch ganz Deutschland, an jedem letzten Samstag im Monat stößt er zu den dunkelsten Verbrechensorten der Republik. Dieses Mal macht er Halt in einem Kuhkaff im Sächsischen, das sich auf einmal zum Kurort hochschwingt. Kann es wirklich so schön sein?

Das Dörfchen schlummerte jahrelang vor sich hin, nichts hat sich geregt oder gar verändert. Doch dann wird eine Heilquelle entdeckt und mit ihr öffnet sich ein ganz neuer Quell an Bundesfördermittel, auch die Kulturförderung, und der Finanzausgleich bringen einen Geldsegen über den Ort, der bald zu einer Ortschaft anwachsen dürfte, denn das Geld ist gleichbedeutend mit einer Ausbesserung der Infrastruktur, einem langersehnten Kanalisationsanschluss, SB-Gaststätte, Golfplatz, neue Eingangsbereiche zur Sparkasse, Kirchendachreparatur...

Und am wichtigsten: das neue Kulturzentrum. Am Tag des ersten Spatenstichs sind alle wichtigen Gesichter anwesend, auch das Fernsehen ist dabei, Spielmannszug und Hüpfburg stehen bereit nebst hunderten von gebratenen Buletten. Nur Herr Alexander-Karl Meier, der Entdecker der Quellen, und sein Partner, der etwas sonderbare Thomas, lassen auf sich warten. 

Bauer Habekost, der Bürgermeister, der Pfarrer und schließlich die Sparkassen-Renate kommen sie nacheinander besuchen, und jedem von ihnen wird eine andere Geschichte aufgetischt. Und langsam formt sich das Bild eines kuriosen Betrugs- und Rachefeldzuges.

"Sonnenwende. Toter Hund" wurde 2002 bei den Zonser Hörspieltagen als bestes regionales Hörspiel des Jahres ausgezeichnet.