Es geht auch um gängige Klischees von der Idee einer Weiblichkeit.
Es geht auch um gängige Klischees von der Idee einer Weiblichkeit. © Markus Biehal / freeimages.com

Hörspiel

more or less untitled

Bilder, die zum Hören sind, gibt es nur selten. Die widersprüchlichen Fotografien und Filme der Künstlerin Cindy Sherman vermögen genau das zu tun. "More or less untitled" spricht Themen wie Identität, gängige Klischees über den weiblichen Körper, Sexualität, Glamour, Verfall und Tod an.

Die schillernde Künstlerin Cindy Sherman produziert Bilder, die an Tatorte erinnern. Aber was könnte dort passiert sein? Eine spielerische Spurensuche.

Die Künstlerin behandelt in ihren Fotogafien und Filmen konsequent sich selbst und inszeniert gängige Klischees von Weiblichkeit. Während des Anschauungsprozesses durchbricht sie gleichzeitig die Bilder, die wir in unseren Köpfen zeichneten. 

Und genau dieser ständige Identitätswechsel macht Shermans "morge or less untitled" hörbar. Ihre Inszenierungen werden Ausgangspunkte für Assoziationen und improvisierte Lebensgeschichten.

Dabei geht es immer um die Fragen der Identität, aber auch um klassische Rollenbilder - ebenfalls um Körper und Sexualität, Eleganz, Verfall und den Tod.

Die atmosphärisch dichte Crossover-Collage vereint die Weiblichkeit der 1950er-Jahre, urbanen Rock und Murder-Mystery-Logik. 

Das Hörspiel mit dem Titel "more or less untitled" ist eine Anspielung auf Shermans erfolgreiche Fotoserien "Untitled" und "Untitled Film Stills", in denen sich die Künstlerin mit unterschiedlichen Kostümen und Schminke selbst inszeniert.

"more or less untitled" im Überblick

more or less untitled

von Barbara Meerkötter

Mit Friederike Schulz, Marcus Beckmann, Franz Schubert, Leslie Malton, Suzanne von Borsody, Pierre Besson, Elisabeth Gebauer

Produktion: 2010

Sendezeit So, 16.08.2020 | 19:04 - 20:00 Uhr
Sendung WDR 3 "Hörspiel"
Radiosendung