Täglich sterben um die hundert Menschen in den USA an Opiaten
Täglich sterben um die hundert Menschen in den USA an Opiaten © CO_2 / iStock.com

Feature

Painkillers - Die Opiatkrise in den USA

Die milliardenschwere Familie Sackler spendet gerne und viel an Kunst- und Museeumseinrichtungen. Das Geld allerdings stammt aus den Gewinnen von Oxycontin-Produktion. Ein Schmerzmittel, an dem täglich hunderte Menschen sterben.

Eine reiche Familie spendet Gelder an Museen und andere Kunstinstitutionen. Das erscheint im ersten Moment löblich, doch blickt man hinter die Kulissen, entdeckt man die Herkunft des Reichtums und die damit verbundenen Opfer. Die amerikanische Fotografin Nan Goldin wurde abhängig von einem Medikament, das die Familie Sackler herstellen lässt.

Die Familie ist Eigentümer von Purdue Pharma, dem Hersteller von Oxycontin, einem Schmerzmittel auf Opiatbasis, das hochgradig abhängig macht. Seit 1996 verdiente sie damit 15 Milliarden Dollar - und löste die momentan fatalste Drogenkrise des Landes aus. Täglich sterben ca. hundert Menschen an einer Überdosis.

Medikamentenabhängige steigen auf andere Substanzen um, sobald sie ihnen nicht mehr verschrieben werden, hoch im Kurs steht Heroin. Auch Goldin war deswegen opiatsüchtig. Und fordert jetzt öffentlich, durch ihre Kunst und mit ihrer Stimme in den Medien, die Sacklers dazu auf, ihr Geld anstatt heuchlerisch in die Kunst lieber in Rehazentren zu stecken.

"Painkillers - Die Opiatkrise in den USA" im Überblick

Painkillers - Die Opiatkrise in den USA

von Lorenz Rollhäuser

Produktion: 2018

Sendezeit Mi, 20.02.2019 | 18:00 - 19:00 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Feature"
Radiosendung