Ein Irre wird zum neuen Führer gewählt und hält hinter einem Schlüsselloch seiner Zelle eine Rede
Ein Irre wird zum neuen Führer gewählt und hält hinter einem Schlüsselloch seiner Zelle eine Rede © Markus Kräft / PIXELIO

Hörspiel

Rede an die Nation

"Rede an die Nation" ist ein Werk von Günter Seuren. Darin geht es um einen Gefangenen in einer Irrenanstalt, der zum neuen Führer gewählt wurde und daraufhin zur Nation spricht. Der Autor beschäftigt sich in dem Werk mit der Beziehung zwischen dem Volk und dem Führer.

In einer Irrenanstalt befindet sich ein Gefangener, der über sich sagt, dass er "in erster Linie Mensch" sei. Nachdem das Volk einen neuen Führer "wählte", spricht der Gefangene durch sein Zellenschlüsselloch zur Nation.

Günter Seuren ist der Autor der Geschichte, der die Verbindung zwischen dem Volk und seinem Führer darstellt. Außerdem nimmt er Rücksicht auf die Rolle Deutschlands. Die Rede des Gefangenen wird immer hitziger, je weiter diese voranschreitet, sodass er sich in eine "moderne Vernichtungsekstase" hineinredet. Helmut Qualtinger repräsentiert den Gefangenen.

In seiner Rede zeigt er, dass es neue Regeln gibt, die aber auch alt sind und welche die Vernichtung von Ungeziefer betreffen. Bei dem Hörstück handelt es sich um eine Satire, die zeitlos ist und sich mit Allmachtsfantasien beschäftigt, die im Unbewusstsein der Gesellschaft sowie des Individuums liegen.

"Rede an die Nation" im Überblick

Rede an die Nation

von Günter Seuren

Mit Helmut Qualtinger

Produktion: 1970

Sendezeit So, 29.01.2023 | 19:04 - 20:00 Uhr
Sendung WDR 3 "Hörspiel"
Radiosendung