Verbotsschild an der Grenze
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Feature

Reisende Musiker zwischen Ost und West

Für einige Musiker waren die Grenzen der DDR offen. Fünf Zeitzeugen erzählen von ihren Grenzgeschichten. Beispielsweise von den Privilegien des Tenors Peter Schreier und dem Dirigenten Herbert Blomstedt.

Vor 1989 hatten einige Musiker in Ost- und West das Privileg, für Konzertauftritte und Tourneen die Grenze zu passieren.

Beispielsweise der Tenor Peter Schreier trat ab 1967 über zwanzig Spielzeiten bei den Salzburger Festspielen auf. Er galt als Kosmopolit. Die DDR profitierte von seiner internationalen Prominenz und rüstet ihn samt Familie mit Dauervisum und Sonderstatus aus. Ähnlich bei dem Schweden Herbert Blomstedt. Zwischen 1975 und 1985 pendelte der Dirigent zwischen Schweden und Dresden, wo er die Staatskapelle leitete. Genauso offen war die Grenze für die Musiker des Gewandhausorchester Leipzig und das Bundesjugendorchester.

Anders verhielt sich das DDR-Regime bei der hochbegabten Geigerin Franziska Pietsch, nach dem ihr Vater in den Westen floh. Die Förderung des prominenten Wunderkinds wurde völlig eingestellt und der Zugang zur Bühne versagt.

"Reisende Musiker zwischen Ost und West" im Überblick

Reisende Musiker zwischen Ost und West

von Bettina Mittelstraß

Sendezeit Mi, 10.03.2021 | 18:00 - 19:00 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Feature"
Radiosendung