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Radiomoderatorin Marie entwickelt in "Intelligenz und Stimmen aus dem Computer" ihre eigene KI-Stimme. Doch die anfängliche Freiheit schlägt schon bald in Kontrollverlust über. Christine Nagel beweist mit diesem Werk wieder einmal ihr Können.

Marie konstruiert eine eigene KI-Stimme und verwendet dafür Sprachsynthese-Programme. Sie gibt der Stimme den Namen Siren und zu Beginn verschafft diese ihr viele Freiheiten. Denn Siren baut eine Verbindung zu sämtlichen toten und lebenden Wesen auf. Zum Beispiel Hannah Arendt mit ihren noch immer zugänglichen Einstellungen und Vorstellungen.

Doch die Euphorie nimmt ab, sobald die ersten möglichen Konsequenzen eintreten. KI-Stimmen können sich durch neuronale Netzwerke selbstständig weiterentwickeln und mehr Wissen durch das Internet mit seinen Informationen aufnehmen. Aber wer gilt als Erschaffer, wenn sich die KI selbstständig macht? Wer ist verantwortlich für das, was die KI-Stimme verbreitet und anschließend Marie zugewiesen wird? Was macht die Stimme menschlich? .

Zum Autor

1969 wurde Christine Nagel in Wertheim geboren und absolvierte ein Studium in Sprachwissenschaften, Politik und Geschichte. Sie arbeitet für die ARD und Deutschlandradio und produziert zum Beispiel Hörspiele; bereits 1996 machte sie sich selbstständig. In London studierte Nagel im Master Choreografie von 2002 bis 2005 am Laban Centre. Die akustischen Werke von Nagel sind bereits zahlreich nominiert worden und oft mit Preisen gefeiert worden.