LiteraturLesung
Sonnenfinsternis | Teil 9 von 22
Teil 9/22 | Das Originalmanuskript für den kritischen Polit-oman "Sonnenfinsternis" von Arthur Koestler galt seit seiner Veröffentlichung 1940 als verschollen. 2015 wurde es wieder entdeckt.
In "Sonnenfinsternis" (1940) spielt Arthur Koestler an einem Fallbeispiel die Mechanismen totalitärer und diktatorischer Systeme ab. Niemand kann den Mächten innerhalb dieser Systeme entkommen. Die Mechanismen eröffneten sich Koestler, als er die stalinistischen Schauprozesse beobachtete, aufgrund derer er 1938 aus der kommunistischen Partei ausstieg.
"Sonnenfinsternis" ist heute ein Klassiker der politischen Literatur, der die unmenschliche Ideologie hinter einer vordergründig menschenfreundlicher Ideologie entlarvt. Lüge und Mord sind Werkzeuge zur Machterhaltung.
Dies gefiel der damaligen Regierung nicht, deswegen floh Koestler nach England. In der Zeit seiner Abwesenheit verscholl das deutsche Originalmanuskript, doch 2015 wurde es in einer Zürcher Bibliothek wiedergefunden.
Der Elsinor Verlag e. K. hat "Sonnenfinsternis" nach dem deutschen Originalmanuskript in diesem Jahr veröffentlicht.
"Sonnenfinsternis" im Überblick
Sonnenfinsternis
von Arthur Koestler
Mit Ilja Richter
Sendezeit | Do, 18.10.2018 | 15:30 - 15:55 Uhr |
Sendung | SWR2 "Fortsetzung folgt" |