"Tauben im Gras" ist ein wichtiger Roman für die Nachkriegsliteratur
"Tauben im Gras" ist ein wichtiger Roman für die Nachkriegsliteratur © birgitH / PIXELIO

Hörspiel

Tauben im Gras - Ein Klassiker der Nachkriegsliteratur | Teil 4 von 4

Teil 4/4 | "Tauben im Gras" bildet den Auftakt zu Wolfgang Koeppens "Triologie des Scheiterns". Ein Klassiker der Nachkriegsliteratur, in dem der erneut aufflammende Rassismus und die mit ihm zusammenhängende Gewalt zur Sprache kommen.

Präzise und zugleich poetisch beschreibt Wolfgang Koeppen in seiner Romantrilogie "Tauben im Gras" (1951) "Das Treibhaus" (1953),"Tod in Rom" (1954) die neue deutsche Wirklichkeit nach den Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs mit den Mitteln der Moderne.

"Tauben im Gras" spielt am 20. Februar 1951 in einer Großstadt der USamerikanischen Besatzungszone. Es könnte München sein.

Das Wirtschaftswunder zeigt seine ersten Früchte, die Faschisten und ihre Mitläufer spielen Demokratie, die Amerikaner glauben an eine humane Zukunft Deutschlands, der "Kalte Krieg" bedroht die Gegenwart. Über eine mosaikartige Szenenfolge gleiten zahlreiche Personen wie eine Taubenschar scheinbar zufällig durch den Tag.

Es sind die Lebenslinien eines melancholischen Schriftstellers, eines US-Soldaten und seiner deutschen Geliebten, die eines Schauspielers, eines Gepäckträgers und vieler anderer, die sich hier knapp verpassen oder begegnen.

Sie münden am Abend im Amerikahaus und in einem Brauhaus, wo die alte Bereitschaft zu Rassismus und Gewalt wieder aufflammt.

"Tauben im Gras - Ein Klassiker der Nachkriegsliteratur" im Überblick

Tauben im Gras - Ein Klassiker der Nachkriegsliteratur

von Wolfgang Koeppen

Mit Ulrich Noethen, Felix von Manteuffel, Leslie Malton, Werner Wölbern, Jens Harzer u.v.a.

Produktion: 2009

Sendezeit Do, 18.01.2018 | 19:04 - 20:00 Uhr
Sendung WDR 3 "Hörspiel"
Radiosendung