Pssht! Und doch hört man immer etwas
Pssht! Und doch hört man immer etwas © Thorben Wengert / PIXELIO

Feature

The Sound of Silence - Stille in lauten Zeiten

Absolute Stille gibt es nicht. Selbst in einem schallgeschütztem Raum hören wir immer noch das Rauschen unseres Bluts. Doch das Gehirn wird durch das dauernde Dröhnen der Umwelt überanstrengt. Dagegen hilft die Stille.

Alles um uns herum verursacht Geräusche. Dazu existiert noch ein Grundrauschen, das selbst in den leisesten Momenten vernehmbar ist. Nicht nur der Lärm hat aber in der heutigen Zeit massiv zugenommen, sondern auch die Informationsflut, und so erreichen uns ständig neue Klänge, Summer, Laute. Der Alltag wird im Vergleich zu nur ein paar Jahren erheblich lauter wahrgenommen.

Da Geräusche Informationen transportieren, sind Gehirne pausenlos dazu gezwungen, diese zu verarbeiten und auszuwerten. Auf diesen enormen Anspruch ist es nicht eingestellt, es kann überfordert werden. Das einzige Gegenmittel ist: die Stille. Aus ihr heraus entsteht jeder musikalische Klang, und auch einjeder wird wieder zu ihr.

Stille kann heute aber nicht mehr einfach so empfohlen werden, sondern muss bewusst erlebbar gemacht werden. Das wusste auch der Komponist John Cage, der in Alltagsklängen musikalische Instrumente sah: „Wir könnten ein Quartett für explodierenden Motor, Wind, Herzschlag und rauschende Landschaften komponieren.”

"The Sound of Silence - Stille in lauten Zeiten " im Überblick

The Sound of Silence - Stille in lauten Zeiten

von Burkhard Reinartz

Produktion: 2018

Sendezeit So, 24.06.2018 | 20:05 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Freistil"
Radiosendung