Beliebtes Staatsoberhaupt: Theodor Heuss war von 1949 bis 1959 Bundespräsident
Beliebtes Staatsoberhaupt: Theodor Heuss war von 1949 bis 1959 Bundespräsident

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Theodor Heuss – Wegbereiter einer offenen Gesellschaft

Heute hat der Bundespräsident in erster Linie repräsentative Funktionen. Als Theodor Heuss 1949 als Erster das Amt übernahm, mischte er sich häufiger in die Politik ein. Der Liberale galt als überparteilich und volksnah. Ihm gelang es, das Ansehen von Nachkriegsdeutschland im Ausland zu verbessern.

Theodor Heuss, der erste Bundespräsident, wurde 1884 bei Heilbronn geboren.

Im Nationalsozialismus wurde der Politikwissenschaftler und Journalist mit Publikationsverbot belegt und hielt sich mühsam über Wasser.

1949 setzte sich der Liberale bei der Wahl zum Bundespräsidenten gegen Kurt Schumacher durch.

Heuss' Amtsführung war bestimmt vom Versuch, das Bild Deutschlands im Ausland zu rehabilitieren. Immer wieder forderte er, dass die Deutschen sich mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, rief zur Erinnerungs- und Trauerarbeit auf.

Heuss galt als volksnah und mischte sich stärker in die Politik ein, als das für dieses Amt heute üblich ist. "Entkrampfen" war eine seiner Lieblingsvokabeln, und er sah sich als Wegbereiter einer offenen Diskussionskultur.

"Theodor Heuss " im Überblick

Theodor Heuss

von Michael Reitz

Sendezeit Fr, 22.09.2017 | 08:30 - 09:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Wissen"
Radiosendung