Der Spiegel als ambivalenter Gegenstand der Philosophie
Der Spiegel als ambivalenter Gegenstand der Philosophie © Alex Bramwell / freeimages.com

Feature

"Through the Looking-Glass..." - Die Metapher des Spiegels

Die Oberfläche, auf der wir uns selbst zu erkennen vermögen, ist glatt und schimmernd. Sie spricht die schonungslose Wahrheit, auch die, die unser Alter mit sich bringt. Der Tod ist niemals fern.

In der Philosophie zeichnete sich das Symbol des Spiegels immer durch seine besondere Ambivalenz aus. Das Ich, Gott, die Welt und der Mensch als solcher sind darin zu erkennen.

Auch der Volksglaube macht sich seiner Symbolik zunutze: Stirbt ein Angehöriger, so verhängt man seit jeher die Spiegel, um dem Familienmitglied eine gute Reise in den Himmel zu ermöglichen, ohne dass sein Geist im Zimmer verharren muss, in dem er gestorben ist.

In der Geschichte der Literatur sind Spiegel oftmals als harte Richter zu erleben. Ob Alice im Wunderland, die böse Stiefmutter von Schneewittchen oder Narcissus, schonungslos zeigt der Spiegel einem auf, wie es um die persönliche Reife und Aufrichtigkeit stehe.

""Through the Looking-Glass..." - Die Metapher des Spiegels" im Überblick

"Through the Looking-Glass..." - Die Metapher des Spiegels

von Sabine Appel

Produktion: 2022

Sendezeit So, 25.09.2022 | 18:00 - 19:00 Uhr
Sendung hr2-kultur "Feature"
Radiosendung