Hörspiel
"Tschick" - Ein poetisches Roadmovie
Road-Movie und Coming-of-Age-Roman: "Tschick" ist konsequent aus der Perspektive des 14-Jährigen Maik erzählt. Mit Witz, leiser Poesie und der unendlichen Melancholie, wie sie nur ein Pubertierender haben, kann schildert er den Sommer zusammen mit seinem Freund, dem russischen Aussiedler Tschick.
Maik ist 14 Jahre und hat das Glück, zwei Wochen Sommerferien allein zu Hause verbringen zu dürfen. Seine Mutter weilt offiziell auf der "Schönheitsfarm", was eine euphemistische Umschreibung für ihren Aufenthalt in einer Entzugsklinik ist.
Der Vater ist auf "Geschäftsreise", sprich auf amouröser Abenteuerfahrt mit seiner Geliebten. Und Maik entdeckt die Freiheit.
Er disponiert die vietnamesische Putzfrau um und erteilt ihr Hausverbot für die nächsten 14 Tage. Schließlich braucht er jetzt Raum für sich und seinen Liebeskummer, den er in melancholischen Grübel-Sessions gebührend feiern möchte.
Doch dann steht Tschick vor der Tür, der Neue in der Klasse, eigentlich Andrej Tschitscharow, ein Russe aus der Assi-Siedlung, der gerne mal besoffen zum Unterricht kommt...
Zum Autor
Wolfgang Herrndorf geboren 1965 in Hamburg, studierte Malerei und zeichnete unter anderem für das Satiremagazin "Titanic". Er wurde u.a. mit dem Deutschen Erzählerpreis (2008), dem Brentano-Preis (2011) und dem Deutschen Jugendliteraturpreis (2011) und dem Hans-Fallada-Preis (2012) ausgezeichnet. Herrndorf nahm sich im vergangenen Jahr das Leben, nachdem 2010 ein bösartiger Hirntumor bei ihm diagnostiziert wurde.
"Tschick" im Überblick
Tschick
von Wolfgang Herrndorf
Mit Julian Greis, Constantin von Jascheroff, Effi Rabsilber, Stephan Schad, Ulrike Grote u.a.
Produktion: 2011
Sendezeit | Mi, 10.04.2019 | 20:00 - 22:00 Uhr |
Sendung | NDR Kultur "Hörspiel" |