Der Bratschist Henry Schneider und der Krebs
Der Bratschist Henry Schneider und der Krebs © Krzysztof Chmielewski / freeimages.com

Klassik-Feature

Tumor - Rumor - Humor

Henry Schneider war mehr als vier Jahrzehnte als Bratschist in Leipzig tätig. In "Tumor – Rumor – Humor" wird von dem Musiker erzählt, der nicht nur die Stelzenfestspiele bei Reuth etablierte, sondern durch seine Krebsdiagnose auch einen neuen Zugang zu Musik fand.

Im Leipziger Gewandhausorchester spielte Henry Schneider viele Jahrzehnte lang Bratsche. Etwa 30 Jahren her etablierte er im thüringischen Vogtland bei Reuth die Stelzenfestspiele.

Mit internationalen Spitzenmusikern komponierte er jährlich eine "Landmaschinensymphonie". Dabei handelte es sich um einen musikalischen Mix aus verschiedensten Instrumenten.

Eines Tages bekam Schneider die Diagnose Krebs. Zuerst war sie für ihn ein Schock, doch dann ließ sich der Musiker von seiner Erkrankung inspirieren. Mit seinem "Stelzen-Team" und Wissenschaftlern der Uni-Klinik spielt er im Deutschen Krebsforschungszentrum in Dresden ein Konzert der anderen Art.

"Musik mit moderner, KI-gestützter OP-Technologie: Eine Medizinerin spielt mit Sensor-Handschuh ein virtuelles Klavier, ein Operationsroboter zupft die Geige und vieles mehr."

Für viele Forscher und Begleitpersonen von Kranken i st das Konzert eine hilfreiche Stütze. Doch in welchem Zusammenhang steht das mit Musik? Henry Schneider sagt dazu: "Krankenhaus ist wie Landwirtschaft – augenscheinlich ist hier nichts Musik[.] Aber Musik ist für mich keine Zirkusvorstellung, sondern Konzentration, Ruhe und Hinhören. Und dann ist alles Musik."

"Tumor - Rumor - Humor" im Überblick

Tumor - Rumor - Humor

von Bettina Mittelstraß

Sendezeit Fr, 20.05.2022 | 19:05 - 20:00 Uhr
Sendung BR-KLASSIK "Das Musik-Feature"
Radiosendung