Hörspiel
Twittering Machine
Paul Klees "Twittering Machine" (1922) ist Ideengeber für das Hörstück, das eigentlich ein "Sprachspiel" ist zwischen Nacheinander, Ähnlichkeiten und Ineinandergreifen, bei dem Sprache zu Handlung wird.
Was du hörst ist was du siehst. Gleichzeitigkeiten durch Schichten, dann doch wieder abwarten und den Gegenzug über sich ergehen lassen. Eröffnungsvarianten wie beim Schach. Zug um Zug – jede erneute Drehung der Kurbel erzeugt Ordnung und zugleich Neues.
Das Ergebnis ist eine Art "Sprachspiel", bei der gemeinsame Regeln aufgestellt werden, nach denen dann immer wieder Neues erzeugt wird und dies dann umgesetzt. In ein großes Netz, aus Ähnlichkeiten im Großen und Kleinen, Fernen und Nahen, im Ineinandergreifenden und übereinander, wo sich was und wie ähnlich anklingt.
Klaus Buhlert Assoziativer Ausgangspunkt dieses textmusikalischen Hörstücks ist Paul Klees »Die ›Zwitschermaschine« von 1922. Dabei handelt es sich um ein Aquarell mit Überzeichnungen in Bleistift und schwarzer Tinte, das farbsuggestiv und zugleich fein skizziert die Vision eines mechanisierten Vogelkonzerts evoziert.
Während Beckett die Frage nach dem jeweiligen Wahrheitsgehalt von "Wort und/oder Musik" stellte, wird hier die Kongruenz von stillem Bild und akustischem Ereignis in Sprache und Musik erkundet. Buhlerts Text- und Musikfragmente stoßen immer wieder den Traum von der Überwindung unserer Erdanziehung an – als Music Box, als Twitter Maschine oder gleich einem Vogel, der ewig fliegt und dennoch beständig zwitschern muss.
"Twittering Machine" im Überblick
Twittering Machine
von Klaus Buhlert
Mit Bibiana Beglau, Felix Goeser u. a.
Produktion: 2017
Sendezeit | Do, 22.02.2018 | 19:45 - 20:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Hörspiel" |