Hörspiel
Untertagblues – Ein Stationendrama
In der Sendung "Untertagblues – Ein Stationendrama" geht es um einen Wilden Mann und seine Fahrt mit der U-Bahn. Seinen Weltekel lässt er an allen Mitreisenden aus, bis zu dem Punkt, an dem er alleine in der U-Bahn sitzt. Doch dann sieht er eine Frau, die ihn dazu bringt, zu schweigen.
Peter Handke beschäftigte sich schon vor knapp vier Jahrzehnten mit "Publikumsbeschimpfungen" und der Schmährede. Nun nähert er sich dem Thema wieder an.
Die U-Bahn-Fahrt des Wilden Mannes wird eine Tortur. Alle bekommen seinen Hass zu spüren und er lässt niemanden aus. Er konfrontiert seine Mitreisenden mit seiner eigenen Realität und "pöbelt, flüstert, krakeelt, summt, schreit und singt".
Sein Ekel der Welt gegenüber ist so allmächtig und je mehr er sich seinem Hass hingibt, desto merkwürdiger erscheint er. Es kommt so weit, dass er ganz alleine in der U-Bahn sitzt, bis eine besondere Frau zusteigt. Ihre Schönheit ist blendend und erinnert ihn an Medusa. Sie schafft es auch, dass der Wilde Mann aufhört zu schimpfen und nichts mehr von sich gibt.
"Untertagblues – Ein Stationendrama" im Überblick
Untertagblues – Ein Stationendrama
von Peter Handke
Mit Wolfgang Michael, Judith Engel, Nathalie Licard
Produktion: 2005
Sendezeit | So, 11.12.2022 | 22:00 - 23:25 Uhr |
Sendung | hr2-kultur "Hörspiel" |