Verbier Festival - Mao Fujita, Klavier

Der Pianist Mao Fujita kehrt nach Verbier zurück und betont die lyrische Poesie seines Spiels. Er interpretiert Werke von Grieg, de Sévérac, Chopin und Prokofjew. Griegs lyrische Stücke und de Sévéracs Les Fetes zeigen feine Harmonien.

Nach dem viel gepriesenen Beethoven-Violinsonatenzyklus im vorherigen Jahr mit Marc Bouchkov kehrt der Pianist Mao Fujita mit einem erneuten Konzert nach Verbier zurück, wobei er die lyrische Poesie und makellose Klarheit seines Spiels betont.

Griegs sechs op. 43 Lyrischen Stücke aus dem Jahr 1866, kleine Charakterwerke, die aus den Titeln Schmetterling, Einsamer Wanderer, In meiner Heimat, Vögelchen, Erotisch und An den Frühling bestehen. Das beliebte letzte Stück enthält einen düsteren, leidenschaftlichen Mittelteil, der von zarten Außenabschnitten umschlossen wird. Eine ähnliche Feinheit zeigt de Sévéracs Les Fetes aus seiner Cerdaña-Suite von 1911, die die Pyrenäenregion zwischen Frankreich und Spanien widerspiegelt, während die modalen und pentatonischen Harmonien an Ravels Mother Goose von 1910 erinnern.

Chopins Barcarolle aus dem Jahr 1846 katapultierte dieses beliebte Genre, das an venezianische Bootslieder erinnert, mit seinen raffinierten dissonanten Harmonien und seinem kraftvollen Höhepunkt in neue Sphären. Prokofjews einsätzige Klaviersonate Nr. 1, ein Jugendwerk aus dem Jahr 1906, beeindruckte für ihre Zeit durch ihre komplexen, sich ständig verändernden Texturen, Dynamiken und Tonalitäten. Während Mozarts Variationen der einfachen französischen Volksmelodie "Ach Mutter, wenn ich es dir sagen könnte" sich schrittweise virtuos steigern, ist Schumanns emotional intensive und strukturell unkonventionelle achtsätzige Kreisleriana von Beginn an reichhaltig gestaltet.