Feature
Verordnetes Glück in Bhutan?
Bhutan liegt gerade an der Schwelle zwischen alter Tradition und dem Aufbruch in die Moderne. Einst wurde das Glück dem Volk verordnet. Doch mit dem Tourismus und der ganzen Informationsflut geht das Glücksdenken zunehmend verloren und die Probleme der Moderne nehmen Einzug.
Bhutan liegt am Bergzipfel des Himalayas, abgeschirmt von den Blicken der Welt. Zwischen dem übermächtigen China und Indien leben die 770.000 Einwohner Bhutans nach buddhistischer Tradition.
Normalerweise hat Bhutan mit seiner umsichtigen Öffnung zum Westen gezeigt, wie ein kleines Land mit den westlichen Einflüssen umgehen kann. Aber der Tourismus und die Informationsflut durch Fernseher, Smartphones und Internet hat eine neue Ära in Bhutan eingeläutet. Die Technik und die Information über die westlichen Lebensweisen greifen zunehmend in den Alltag der Menschen ein. Besonders bei der jüngeren Bevölkerung.
Auf der einen Seite verhelfen die Devisen aus dem Tourismus zur Sicherung der kostenlosen medizinischen Versorgung und Schulbildung. Andererseits bringen sie auch die Auswirkungen der Moderne mit: Drogenmissbrauch, Jugendarbeitslosigkeit und steigende Selbstmordrate. Wird das Land die Gratwanderung zwischen Tradition und Moderne schaffen?
"Verordnetes Glück in Bhutan? " im Überblick
Verordnetes Glück in Bhutan?
von Anja Steinbruch, Michael Marek
Produktion: 2020
Sendezeit | So, 12.07.2020 | 18:00 - 19:00 Uhr |
Sendung | hr2-kultur "Feature" |