In vielen Verfahren kann das Gericht gar kein Urteil mehr fällen
In vielen Verfahren kann das Gericht gar kein Urteil mehr fällen © Jason Morrison / freeimages.com

FeaturePolitik

Verstorbene Täter, verjährte Taten - Strafverfolgung von sexualisierter Gewalt katholischer Geistlicher

Der Missbrauchsskandal der katholischen Kirche hat die Menschen zurecht entsetzt. Viele fordern Folgen und eine Aufklärung der Verbrechen, doch der Justiz sind allzu oft die Hände gebunden. Die Taten sind teilweise schon verjährt oder die Täter verstorben. "Zeitfragen" im Deutschlandfunk.

Vor einem Jahr trat die Deutsche Bischofskonferenz mit der sogenannten Missbrauchsstudie vor die Öffentlichkeit. In den Kirchenarchiven hatten sich Hinweise auf 1.670 katholische Geistliche gefunden, die zwischen 1946 und 2014 sexualisierte Gewalt an Minderjährigen ausgeübt hatten.

Die Verfasserinnen und Verfasser der Studie verhehlten nicht, dass sie bei ihrer Arbeit behindert wurden und Akten manipuliert waren. Die Staatsanwaltschaften setzten in der Folge bei ihren Ermittlungen dennoch auf Kooperation mit der Kirche.

Ihre Bilanz ist bescheiden: Viele Beschuldigte sind verstorben, Taten sind verjährt. Scheinbar eindeutige Bekenntnisse über Fehlverhalten aus dem Mund führender Kirchenmänner eignen sich nicht für weiterführende Ermittlungen.

"Verstorbene Täter, verjährte Taten - Strafverfolgung von sexualisierter Gewalt katholischer Geistlicher" im Überblick

Verstorbene Täter, verjährte Taten - Strafverfolgung von sexualisierter Gewalt katholischer Geistlicher

von Gaby Mayr

Sendezeit Mo, 23.09.2019 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Politik und Soziales"
Radiosendung