Vom Grashalm im Sturm: Klimakrise ? Eine persönliche Annäherung

Der Hitzerekord des Sommers wird jedes Jahr gebrochen und die Warnungen vor den Folgen nehmen kein Ende. Ein Ausweg ist noch nicht gefunden, stehen wir nun am Abgrund? Elisabeth Weilenmann, eine Radiomacherin beschreibt das heiße Thema aus ihrer Sicht.

An einem Augustsommer 2018 befindet sich Elisabeth Weilemann gerade auf dem Land in ihrem Garten. Sie und ihr Vater wollen ein Hochbeet errichten. In jenem Jahr war der Sommer trocken, äußerst trocken wie in der Steppe. Den Fluss konnte man zu Fuß durchqueren.

Es war der Tag, wo sich Greta Thunberg sich an einen Freitag das erste Mal für das Klima auf der Straße einsetzte und wo die Radiomacherin ihre Klimabedenken einem befreundeten Redakteuren mitteilte. Darauf bot er ihr an, eine Radiosendung über Klimawandel zu machen. Elisabeth Weilenmann nahm an und las sich durch die Lektüren.

Darin stand, dass sich in naher Zukunft die Klimaflüchtlinge sich ins Millionenfache vermehren wird und auch über apokalyptische Ausmaße. Eine schwere Kost. Wie gelähmt, zweifelt sie an ihrer Fähigkeit dieses Thema zum Ausdruck zu bringen. Sie denkt an ihren zweijährigen Sohn. Doch das Thema wird sie nicht mehr los, verfolgt sie und hängt wie ein schwerer Betonklotz an ihr.

Sie schiebt das Thema vor sich hin, verleugnet es, demonstriert dagegen, kauft Bioprodukte und versucht mit ihrer selbst errichteten Blase umzugehen. Doch langsam dringen einzelne Realitätsereignisse zu ihr durch. Insgesamt hat sie drei Jahre gebraucht, um sich ernsthaft mit dem Klimawandel auseinanderzusetzen. Und inzwischen schöpft sie Hoffnung, trotz der fatalen Faktenlage.