Das Reisen mit dem Rucksack hat kolonialistische Züge
Das Reisen mit dem Rucksack hat kolonialistische Züge © Jenny W. / freeimages.com

Kultur & Literatur

Vom Mythos des Backpackings: Die falschen Versprechen des Reisens

Mariel McLaughlin reiste durch Südamerika, um neue und spannende Erfahrungen zu machen. In der Sendung "Vom Mythos des Backpackings: Die falschen Versprechen des Reisens" geht es um die unerwarteten Realisierungen, die McLaughlin auf ihrer Reise machte.

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Vor allem von Fernreisen versprechen sich viele Menschen besondere und neue Erfahrungen. Man kann jemand anderes sein und zeitgleich andere Menschen kennenlernen. Es besteht die Möglichkeit, Grenzen neu auszuloten und auch über diese hinauszugehen. Diese Sehnsüchte zu stillen ist jedoch zum einen nicht möglich und zum anderen baut diese Idee auf kolonialistischen Mustern auf.

Mariel McLaughlin entschied sich dazu, Südamerika für sich zu entdecken und erhoffte sich von ihrer Reise Veränderung. Sie wollte Kulturen kennenlernen, die sie bisher nicht kannte, sich schwierigen Situationen stellen und sich nicht von Unwettern einschüchtern lassen. Sie erhoffte sich prägende Erlebnisse und mindestens eine spannende Zeit in ihrem Leben, die sie in ihren Lebenslauf eintragen konnte.

Es dauert aber nicht lange, bis sie merkt, dass sie ihr selbst mit nach Südamerika nahm. Die Menschen, die vor Ort leben, sind weiterhin fremde Menschen für sie und zeigen ihr nur, dass sie diese mit einem exotisierenden Blick betrachtet. Reisen, wie Backpacker es heutzutage machen, oder auch die Hippietrails oder Grand Tours von damals haben kolonialistische Wurzeln. Die Versprechen, die Reisen zu geben scheinen, werden nicht gehalten. Stattdessen werden Reisende überrascht.

Vom Mythos des Backpackings: Die falschen Versprechen des Reisens im Überblick

Sendezeit So, 29.01.2023 | 09:30 - 10:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Essay und Diskurs"
Radiosendung