
Kultur & Literatur
Warten auf die Wirkung – Über Bücher und andere Medien
Die Wirkung eines Buches ist qualitativ eine andere als die eines Films oder einer Serie, weil man es sich erlesen muss. Wenn die Wirkung zwar unmittelbar ist, aber keine langfristige Befassung mit sich bringt, wird sie zum Problem. Die Wirkung ist in dem Fall mächtig, aber die Qualität niedrig.
Seit Beginn der industriellen Buchproduktion gibt es einen zeitlichen Unterschied zwischen der Geschwindigkeit der Medienproduktion und der Wirkungszeit der Produkte.
Nun verbreiten sich die sogenannten Echtzeit-Medien des Films, Radios, Fernsehens und Internets immer mehr. So wurde aus einem Umstand, der zuerst nur den Buchautor quälte, ein gesellschaftliches Problem. Wenn Medien mit anderen konkurrieren, die ohne eingeübte Praxis unmittelbar wirksam sind, siegen zwangsläufig die schneller wirkenden.
Der Autor vertritt die These, dass das Internet und die audiovisuellen Medien durch ihre Wirkung in Echtzeit eher oberflächlich sind. Durch diese Kürze sind sie attraktiver als Bücher. Die daraus resultierenden Diskussionen sind zwar lebhaft, aber oft geistlos. Wie man dieses Problem lösen kann, wird in dieser Sendung behandelt.
Warten auf die Wirkung – Über Bücher und andere Medien im Überblick
Sendezeit | So, 07.03.2021 | 09:30 - 10:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Essay und Diskurs" |