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Was gesund ist, bestimmt Bill Gates - Die WHO am Bettelstab
Die WHO steckt in einer finanziellen Krise. Achtzig Prozent ihres Fonds bezieht sie aus zweckgebundenen Spenden. Und die meisten kommen von Bill Gates.
Die WHO ist keine freie Organisation. Die Weltgesundheitsorganisation ist zu achtzig Prozent abhängig von privaten Mitteln. Da diese zweckgebunden sind, forschen die Mitarbeiter*innen im Interesse der Spender*innen. Größter privater Bezuschusser ist die Bill Gates-Stifung, die sich für den Kampf gegen Infektionskrankheiten einzusetzen.
Da die Spenden verpflichten, kann die WHO nicht mehr ihre eigenen Ziele wie den Aufbau funktionierender Gesundheitssysteme in armen Ländern und die Beseitigung sozialer Ursachen von Krankheit einsetzen. Außerdem besteht die Beeinflussung in ihren anderweitigen Forschungsgebieten. Kolliedieren diese mit den Interessen der Geldgeber, müssen sie unterlassen werden.
Das heißt, dass die WHO auch wenig gegen die weltweite Pandemie ernährungs- und alkoholbedingter Erkrankungen ausrichten darf. Und sie verzichtet darauf, die höchst profitablen Pharmakonzerne zu regulieren.
"Was gesund ist, bestimmt Bill Gates - Die WHO am Bettelstab" im Überblick
Was gesund ist, bestimmt Bill Gates - Die WHO am Bettelstab
von Thomas Kruchem
Produktion: 2017
Sendezeit | Di, 22.01.2019 | 08:30 - 09:00 Uhr |
Sendung | SWR Kultur "Wissen" |