Weimar wurde als Tagungsort festgelegt.
Weimar wurde als Tagungsort festgelegt. © Bernadette Schilder / PIXELIO

LiteraturLesung

Weimar 1919 - Auf dem Weg in die erste Republik | Teil 3 von 5

Teil 3/5 | In fünf spannenden Teilen wird über die Geburt der ersten deutschen Demokratie berichtet und diskutiert.

Die Gründung der deutschen Demokratie ging nüchtern, stumpf und letztendlich enttäuschend für die Bürger vor sich hin; in diesem Neuanfang wohnte kein Zauber. Die Erbschaft der Monarchie bestand aus einem verlorenen Krieg, einer Revolution, die zum Bürgerkrieg ausartete und einem hungrigen Volk. Es lag nun die brennende Frage nach der Zukunft des Landes in der Luft.

1918/1919 kam der Alternativvorschlag, eine parlamentarische Demokratie zu erschaffen. Dafür wurden auch von der Verfassungsgebenden Deutschen Nationalversammlung am 6. Februar 1919 in Weimar die Fundamente gelegt.

Mit diesem Parlament wählten nun alle Deutschen - auch die Frauen - zum ersten Mal ein modernes Parlament, das drei große Aufgaben lösen musste: mit den Siegern Frieden zu schließen, eine Verfassung auszuarbeiten und den Bürgern "Arbeit und Brot" zu verschaffen. Die Demokraten taten damals ihr Bestes, um diese Ziele zu erreichen.

Als die Nationalversammlung am 21. August 1919 erstmals wieder in Berlin stattfand, berichtete ihr Präsident Eduard David voller Stolz:  "Die deutsche Republik ist fortan die demokratischste Demokratie der Welt." 

Die Lesezeit dokumentiert in fünf Teilen die Geburtsstunde der ersten deutschen Demokratie. Wie erreichte die Demokratie Deutschland? Wie kam es, dasss der kleine Ort Weimar als Tagungsort festgelegt wurde? Wie erlernten die neuen Politiker*innen - allesamt einfache Bürger - Das Handwerk des Regierens? Was ging gut und was lief schief? War es reiner Zufall, dass zeitgleich das weltberühmte Bauhaus ebenfalls in Weimar errichtet wurde?

Die Lesezeit basiert auf Jörg Sobiellas Buch "Weimar 1919. Der lange Weg in die Demokratie", das Anfang 2019 im Mitteldeutschen Verlag/Halle erscheint.

Zum Autor

Jörg Sobiella - geboren 1954 in Wernigerode im Harz - studierte Journalistik, Geschichte und Literatur in Leipzig. Nach einer Tätigkeit in den Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimar (der heutigen Klassikstiftung Weimar) und einigen Jahren als Texter, Dramaturg und kurzzeitiger Leiter des Kabaretts "Fettnäppchen" in Gera, arbeitet er seit 1992 als Redakteur und Reporter für MDR KULTUR in Thüringen.

"Weimar 1919 - Auf dem Weg in die erste Republik" im Überblick

Weimar 1919 - Auf dem Weg in die erste Republik

von Jörg Sobiella

Mit Ilja Richter, Walter Renneisen, Petra Hartung

Produktion: 2019

Sendezeit Mi, 23.01.2019 | 19:00 - 19:35 Uhr
Sendung MDR KULTUR "Lesezeit"
Radiosendung