Besitzansprüche an der Arktis sind umstritten.
Besitzansprüche an der Arktis sind umstritten. © Jerzy Sawluk / PIXELIO

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Wem gehört der Nordpol?

Als Wegener seine Theorie der Kontinentalverschiebung aufstellte, wurde er ausgelacht. Doch heute ist sie, auch wenn noch nicht ganz erforscht, unumstritten anerkannt. Auch politische Bedeutung hat die Plattentektonik: Russland begründet seine Besitzansprüche am Arktischen Ozean damit.

Pierre-Marie Termier, der Direktor des französischen Amtes für geologische Landesaufnahme schrieb 1935: “Seine Theorie ist ein wunderbarer Traum von Schönheit und Anmut“. Sie sei der Traum eines großen Poeten. Heute ist klar, die Festländer der Erde bleiben nicht an Ort und stelle, sondern verschieben sich langsam über Jahrmillionen. Doch welche konkreten Folgen hat diese Bewegung? Sowohl das Klima, die Handelswege und auch die Gewinnung von Bodenschätzen sind dadurch beeinflusst.

90 Jahre nach dem Tod des Forschers begründet die Russische Regierung mit seiner Theorie ihre Besitzansprüche an großen Teilen des arktischen Ozeans. Der im arktischen Meer liegende Lomonossov-Gebirgsrücken trennte sich durch tektonische Verschiebungen von Sibirien.

"Wem gehört der Nordpol?" im Überblick

Wem gehört der Nordpol?

von Günther Wessel

Sendezeit Do, 03.09.2020 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Zeitfragen Feature - Forschung und Gesellschaft"
Radiosendung