Wie geht es weiter mit Russland?

In der Sendung "Wie geht es weiter mit Russland?" treffen die Osteuropa-Expertin Sabine Adler und der aus Russland stammende Autor Viktor Jerofejew aufeinander. Irina Bondas übersetzte das Gespräch der beiden simultan.

Wenn Viktor Jerofejew und Sabine Adler sich begegnen, ist ihr Motto, miteinander zu diskutieren. Das bedeutet aber nicht, dass die beiden nicht einer Meinung sind. Mittlerweile geht er Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ins zweite Jahr und die Osteuropa-Expertin und der Schriftsteller sind derselben Meinung, wenn es um Putin als Aggressor geht.

Doch sonst haben der Autor Jerofejew und die Radiojournalistin Adler unterschiedliche Meinungen zum Krieg. Außerdem unterscheiden sich die Meinungen der beiden sehr stark, wenn es um die Zukunft Europas geht sowie um Russland. Welche Schlussfolgerungen kann man aus dem bisherigen Verlauf des Krieges ziehen?

Was denken die beiden, ist in Anbetracht der aktuellen Situation realisierbar? Gemeinsam denken sie über diese unentschiedene Situation nach, die keine Hoffnung zu haben scheint. Zudem beschäftigen sich die beiden mit der Frage, wie man international eine Lösung für die Situation finden könnte.

1947 kam Viktor Jerofejew in Moskau zur Welt und erlangte international durch seinen 1989 veröffentlichten Roman "Die Moskauer Schönheit" Bekanntheit. Die erste Nabokov-Ausgabe in Russland gab er heraus und für DIE ZEIT, DIE WELT, die FAZ, mare sowie die New York Times Book Review verfasst er regelmäßig Texte. Im Frühjahr 2022 entschied sich Jerofejew gemeinsam mit seiner Familie dazu, nach Deutschland zu fliehen, nachdem der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine gestartet ist. 2021 kam sein Werk "Enzyklopädie der russischen Seele" heraus.

In Zörbig kam Sabine Adler im Jahr 1963 zur Welt. Für die drei Deutschlandradio-Programme erzählt sie vom russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Als Korrespondentin war sie fünf Jahre lang in Moskau tätig, in Berlin leitete sie daraufhin das DLF-Hauptstadtstudio. Des Weiteren war sie im Studio Warschau als Korrespondentin und hat sich auf die Ukraine, Belarus, Polen und die baltischen Länder spezialisiert.