Hörspiel
Wir haben keine Krise: Hörspiel über den alltäglichen Kontrollverlust
Sarahs Leben ist absolut unspektakulär. Doch eines Tages entdeckt sie ein winziges schwarzes Loch, dass ihr Weltbild aus den Angeln hebt. Das Hörstück erzählt vom Mut, sich mitten ins Feld seiner eigenen Unzulänglichkeiten und Schwächen zu begeben.
Sarahs Liebe gehört ihrer Familie. Ihr Mann und die zwei gemeinsamen Töchter sind ihr ein und alles.
Als Hebamme bringt sie tag täglich Kinder zur Welt und fühlt sich in ihrer Komfortzone zwischen Sterilium und Linoleumboden pudelwohl.
Ihr Leben könnte kaum geregelter ablaufen. Jeden Morgen grüßt der Sprachassistent TOM die ganze Familie und wünscht ihnen einen "Guten Morgen". Doch eines Tages bemerkt Sarah im Kinderzimmer einen winzigen schwarzen Fleck. Plötzlich wird er immer größer. Hat sie sie noch alle? Vielleicht wäre jetzt etwas Entspannung angesagt. Ein wenig Mediation, ein Glas Wein oder Mal etwas Verrücktes tun.
Schon bald nimmt das mysteriöse schwarze Loch ihr ganzes Leben ein. Im selben Zug wirft Sarah ihr ganzes geregeltes Leben über den Haufen. Keine Sicherheit mehr, keine Planung, nur noch gewollter Kontrollverlust. Das perfekte Bild, das man selbst kreierte, zwingt einen, das natürliche Ich, mit all seinen Unzulänglichkeiten, Ängsten und Fehlern beständig zu verstecken. Das kostet Kraft. Und die kann Sarah nicht länger aufbringen.
"Wir haben keine Krise: Hörspiel über den alltäglichen Kontrollverlust" im Überblick
Wir haben keine Krise: Hörspiel über den alltäglichen Kontrollverlust
von Saralisa Volm
Produktion: 2020
Sendezeit | Do, 26.05.2022 | 18:30 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel" |