Mit viel Phantasie begegnet sie der Zerstörung von rechts.
Mit viel Phantasie begegnet sie der Zerstörung von rechts. © Bundesarchiv, Bild 183-P0613-308 / CC-BY-SA 3.0 / Wikimedia Commons / CC-BY-SA 3.0

Hörspiel

Wolfwelt

Im Hörspiel von Gerhild Steinbruch wird ein poetischer Albtraum gezeichnet. Die Erzählung setzt sich aus Erinnerungen aus ihrer Familie, dem Vergessen der Gesellschaft und aus moderner Gewaltforschung zusammen. Geschichte und Verantwortung wird verschwinden gelassen.

Die Welt ist im Ausnahmezustand. Die Wölfe ziehen hier herum. Ist der Wolf derjenige, der auf offener Straße mordet, derjenige, der rohe Reden schwingt oder derjenige, der die Welt aus Angst nicht mehr erträgt und sich in seinem Körper einpanzert?

Was ist mit denen, die sich nicht mehr erinnern wollen? Diese Wölfe wollen von der Täterschuld befreit sein und leiten daraus einen zwingenden Glauben an die sogenannte Leitkultur ab. Diesen Glauben wollen sie mit allen Mitteln verteidigen.

Körper spielen in "Wolfwelt" eine große Rolle. Körper brechen aus und brechen auf, sie werden aufgebrochen und kappen sich ab. Der Körper wird zum Kriegsgefährt, er schließt sich nach innen und rollt durch dieses grässliche Land. Rechter Gewalt begegnet Gerhild Steinbruch mit viel Fantasie, Poesie und mit ihrem scharfen Sinn für das Reale.

"Wolfwelt" im Überblick

Wolfwelt

von Gerhild Steinbuch

Mit Mateja Meded, Sylvana Seddig, Wolfgang Michael

Produktion: 2021

Sendezeit So, 03.10.2021 | 18:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel"
Radiosendung