Der Machthaber Abdel Fattah Al Sisi
Der Machthaber Abdel Fattah Al Sisi © Ville Felvin / freeimages.com

Feature

Zehn Jahre nach der gescheiterten Revolution in Ägypten

Nach zehn Jahren des Arabischen Frühling ist von der Euphorie nichts übrig geblieben und Ägypten befindet sich in einer Stagnation. Um nicht im Gefängnis zu landen, fliehen die meisten, denn Abdel Fattah Al Sisi Herrschaft ist unerbittlich. Und er erhält die Unterstützung Deutschlands.

Januar 2011 marschieren hunderttausend Ägypter auf den Kairoer Tahrir-Platz und schaffen etwas Unmögliches. Ihre Initiative stürzt den Diktator Hosni Mubarak. Adil Zekry war überglücklich darüber, aber im gleichen Moment begann auch der Albtraum.

Denn 2013 kam Abdel Fattah Al Sisi an die Macht. Er war ein General aus dem alten Staatsgefüge. Mit eiserner Hand erstickt er die Opposition im Keim. Die Aufständischen des Arabischen Frühlings lässt er verfolgen. Mittlerweile sitzen etwa 60.000 politische Häftlinge in den Gefängnissen. Selbst der Diktator Adil steht unter Haft. Jedoch schafft er nach kurzer Zeit frei zu kommen und flieht daraufhin nach Berlin. Weil Berlin jetzt zum Zufluchtsort für Exil-Ägypter geworden ist. Aber in Sicherheit fühlen sie sich dennoch nicht.

Trotzdem finanzieren Bundesregierung und die europäischen Staaten Al Sisi mit Milliarden-Krediten und Waffen. Da er nach westlicher Ansicht der Garant für Stabilität im Nahen Osten ist . Aber es ist eine Stabilität mit zunehmendem Grabesruhe für die ägyptische Bevölkerung.

"Zehn Jahre nach der gescheiterten Revolution in Ägypten" im Überblick

Zehn Jahre nach der gescheiterten Revolution in Ägypten

von Elisabeth Lehmann

Produktion: 2021

Sendezeit Di, 19.01.2021 | 19:15 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Das Feature"
Radiosendung