Zum 100. Geburtstag von Saxofonist und Klarinettist Jimmy Giuffre

Der am 26. April 1921 im US-Bundesstaat Texas geborene Klarinettist und Saxofonist James Peter Giuffre gehört zu den spannendsten Individualisten des Avantgarde-Jazz. Seine Karriere begann er als Arrangeur und Komponist für Formationen wie das Woody Herman Orchestra mit "Four Brothers".

Bald schon wendete er sich der Kammermusik zu, indem er sich dem schlagzeuglosen Trio als Format seiner Wahl widmet. Begonnen hat Jimmy Giuffre mit dem Gitarristen Jim Hall und dem Bassisten Ralph Peña beim Cool Jazz. Auf seiner berühmten Europatournee 1961 stellte er dann eine Band vor, welche die Jazzwelt nachhaltig verändert hatte. Eine bahnbrechend sensible, leise Art der freien Improvisation schuf das Jimmy Giuffre Trio mit Paul Bley am Klavier und dem erst 20-jährigen Steve Swallow am Bass.

Dieses Ereignis ist nun 60 Jahre her und Giuffre feiert seinen 100. Geburtstag. Zu diesem Anlass widmet sich die Sendung dem Werk dieses Neudenkers. Als Experte im Studio ist dafür der Saxofonist Gerald Preinfalk, dessen Projekt Giuffre Zone die Musik des Trios von 1961 aufgreift. Zusätzlich auf dem Programm steht das Konzert des Trios Giuffre/Bley/Swallow, welches am 17. Oktober 1961 im Grazer Kammersaal vom ORF aufgezeichnet wurde.