Hörspiel
Zwei Seiten leben. Drei Trauerredner. Ein Totentheater
Wenn das Leben eines Menschen endet, ist das für uns ein existenzielles Ereignis. Diese Situation wird durch Rituale ausgestaltet. Zu den Bestattungsritualen gehört oft auch eine Trauerrede. In diesem Feature werden der Entstehungsprozess und die Entstehungsbedingungen der Rede beleuchtet.
Nach dem Tod folgen Trauerrituale, wie beispielsweise die Trauerrede. Welchen Inhalt diese hat, kommt darauf an, was für Sprachfähigkeiten die Hinterbliebenen haben und wie die Person, die die Rede hält, sie vorstellt. Wie ist eine Trauerrede aufgebaut und was teilt sie mit? Die sprachlose Realität des Todes muss in der Sprache kommuniziert werden. Aus dem Ende eines Lebens wird schließlich ein Text über das Leben.
Drei Menschen, die Trauerreden halten, werden von Michael Lissek porträtiert. In dieser Sendung werden sie bei Bestattungen und bei Hinterbliebenen begleitet. Sie erzählen von ihrer Technik und ihrem Selbstverständnis. Es wird aufgezeigt, was sie in ihrer Freizeit beschäftigt und es wird gesungen, geatmet und an keiner Stelle geweint. Hier wird hinter die Kulissen des Totentheaters geblickt.
"Zwei Seiten leben. Drei Trauerredner. Ein Totentheater" im Überblick
Zwei Seiten leben. Drei Trauerredner. Ein Totentheater
von Michael Lissek
Produktion: 2013
Sendezeit | Do, 15.04.2021 | 22:03 - 23:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Freispiel" |