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Alkoholismus - Wege aus der Sucht und die Vermeidung von Rückfällen
Selten liegen Fluch und Segen so nah beieinander wie beim Alkohol: Er ist ein Nervengift und zugleich Genussmittel. Der Übergang vom bewussten zum exzessiven Trinkverhalten kann sich schleichend vollziehen - und dann ist die Krankheit Alkoholismus schwer zu besiegen. Die Rückfallquote ist enorm.
Die Zahl der Alkoholiker steigt seit Jahren an. Mittlerweile sind 1,8 Millionen Menschen körperlich abhängig von Deutschlands Suchtmittel Nummer eins.
Darüber hinaus trinken rund 1,6 Millionen riskant hohe Mengen Alkohol. Besonders junge Menschen unter 25 neigen dabei zu exzessivem Trinkverhalten.
Die Folgen sind erheblich: Insgesamt jeder vierte Todesfall ist direkt oder indirekt auf Alkoholkonsum zurückzuführen.
Alkoholismus ist als Krankheit anerkannt, die Behandlungskosten werden von den Kassen erstattet. Doch die Rückfallraten nach erfolgter Therapie sind erschreckend hoch: Nach einem Jahr ist nur noch jeder zweite Patient abstinent.
Vor allem die Rückkehr in den Alltag nach einer Behandlung ist eine kritische Phase, denn die Betroffenen werden häufig mit ihren alten Problemen oder Ängsten konfrontiert. Doch es gibt auch neue Hoffnung: Durch spezielle Medikamente und individuelle Psychotherapien lassen sich die Rückfallraten deutlich reduzieren.
Studiogast Prof. Dr. med. Michael Berner, Ärztlicher Direktor der Rhein-Jura Klinik in Bad Säckingen, gibt Auskunft zum Thema.
Alkoholismus im Überblick
Sendezeit | Di, 02.09.2014 | 10:08 - 11:30 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Journal am Vormittag - Sprechstunde" |