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Beautiful Extremes - Eine Lange Nacht über britische Pop-Originale

Sie sind weitgehend unbekannte Klassiker britischer Popmusik: John Martyn, Kevin Coyne und Robert Wyatt. In der unmittelbaren Nachkriegszeit geboren und unterschiedlichsten Einflüssen von Folk und Countryblues bis zu Freejazz und moderner Orchestermusik ausgesetzt, suchten diese Künstler nach einem ganz eigenen Ausdruck.

Dabei entfernten sie sich zuweilen weit von gängigen Hörgewohnheiten des Publikums und Erwartungen der Musikindustrie. Während der kantige Kevin Coyne intuitiv bluesbasierte Songs erschuf, die mit minimalem Aufwand ein Maximum an Ausdruck erreichen, entwickelte der Jazzenthusiast Robert Wyatt Musik, die feinsinnigen Humor, Melancholie und politisches Bewusstsein verbindet.

John Martyn dagegen verließ seine Folkwurzeln durch den innovativen Einsatz von Effektgeräten und gebrochenen Akkorden und gelangte zu einem eigenständigen Klang, der die Stilgrenzen zwischen Jazz, Folk, Rock, Blues und Reggae fließend überwindet. Die akustischen Zumutungen dieser drei Expressionisten haben bis heute kaum Patina angesetzt. Hinter der eigenartigen, ebenso schönen wie verstörenden Klangwelt dieser ebenso faszinierenden wie schwierigen Menschen verbergen sich jedoch persönliche Dramen, Katastrophen und Abgründe. Auch darüber sprechen Kritiker wie auch Weggefährten in der 'Langen Nacht'.

Diese Sendung ist eine Hommage an drei sehr britische Künstler, die kaum dem Klischee des Pop- oder Rockstars entsprechen, in ihrer Heimat aber bisweilen als National Treasure - nationales Kulturgut - verehrt werden.

Beautiful Extremes - Eine Lange Nacht über britische Pop-Originale im Überblick

Sendezeit Sa, 04.02.2017 | 23:05 - 02:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Lange Nacht"
Radiosendung