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Feature

Brügge sehen und lernen

"Klar glaube ich an Europa, sonst wäre ich nicht hier", das sagen viele Studenten am College of Europe. An Europas Eliteuniversität im belgischen Brügge werden seit über sechzig Jahren die zukünftigen Lenker Europas ausgebildet.

Wer in Brügge seinen Abschluss in Jura, VWL, Politik oder Diplomatie macht, hat gute Chancen auf eine Karriere in den Institutionen der Europäischen Union.

Über 400 Studenten aus etwa fünfzig Ländern studieren am College of Europe. Die Studenten lernen hier vor allem das "System" Europa kennen. Netzwerken ist wichtig - da reist zum Semesterauftakt schon mal die dänische Ministerpräsidentin an.

Während der länderspezifischen Wochen halten ehemalige Außen- und Justizminister Diskussionsrunden ab und bei Wein und Häppchen werden  Kontakte zu EU-Funktionären geknüpft. Untergebracht sind die Studenten in so genannten Residenzen. Hier wohnen alle Nationalitäten bunt gemixt unter einem Dach.

Diskutiert wird auf Englisch oder Französisch und bei fünfzig Nationen auf einem Haufen, knallt es schon einmal. "Man lernt hier, tolerant und diplomatisch zu sein", sagt Thu. Sie kommt aus Aachen und ist mit 22 Jahren eine der Jüngsten am College.

Zehn Monate lang studiert sie hier Jura. Viel Platz für Anderes bleibt nicht, "Wir leben hier wie in einer Blase, man sieht immer dieselben Leute." Doch wer sind diese Leute, die Europa zukünftig gestalten wollen? Was denken sie über die Idee Europas? Welche Ambitionen haben sie und was treibt sie an?

1Live-Reporterin Nina Heinrichs hat ausprobiert wie es sich in Brügge zwischen Campus und Residenz lebt. Sie hat Diplomatie-Vorlesungen besucht, Fußballspiele aus vier Ländern gleichzeitig verfolgt und auf einer rumänischen Vampirparty Blut getrunken. Brügge sehen und lernen - die Reportage am Dienstag, den 22. Juli ab 23 Uhr in 1Live.

"Brügge sehen und lernen" im Überblick

Brügge sehen und lernen

von Nina Heinrichs

Sendezeit Di, 22.07.2014 | 23:00 - 00:00 Uhr
Sendung 1LIVE "Reportage"
Radiosendung