Kann Georg Büchners "Hessischer Landbote" heute mehr sein als nur historisches Dokument des Vormärz?
Kann Georg Büchners "Hessischer Landbote" heute mehr sein als nur historisches Dokument des Vormärz? © Roland zh, upload on 4. September 2009 / Wikimedia Commons / CC-BY-SA-3.0

Hörspiel

"Büchners Bote" - Eine sprachlich-musikalische Aneignung von "Der Hessische Landbote"

"Friede den Hütten! Krieg den Palästen!" - Georg Büchners Pamphlet "Der Hessische Landbote" erschien 1834, in einer sozial unruhigen Zeit. Büchner fordert das Landvolk darin zur Revolution gegen die Obrigkeit auf. Kretzschmar fragt in seinem Hörspiel nach der Aktualität des historischen Dokuments.

Im Juli 1834, also vor 180 Jahren, erschien "Der Hessische Landbote".

Hermann Kretzschmars Hörstück ist eine sprachlich-musikalische Aneignung dieses radikalen Textes.

"Sind heute noch gesellschaftliche Zustände, wie im 'Landboten' beschrieben, existent? Kann der Text heute mehr sein als nur historisches Dokument des Vormärz?"

Eingearbeitet sind Zitate aus dem "Fatalismusbrief" Büchners von 1834, kurz vor der Veröffentlichung des "Hessischen Landboten" geschrieben, sowie Wilhelm Müllers Gedicht "Der Wegweiser" aus Schuberts "Winterreise", ferner Passagen aus "Der kommende Aufstand", ein Essay, der 2007 anonym erschienen ist, und aus Henry David Thoreaus Essay "Über die Pflicht zum Ungehorsam gegenüber dem Staat" von 1849.

Den musikalischen Schwerpunkt bildet ein Blechbläserquartett, das mit marschähnlichen Stücken einerseits an die Welt des Volksaufstandes erinnert, andererseits Schuberts Lied als eine Art Kassiber der damaligen Zeit weiterträgt.

"Büchners Bote" im Überblick

Büchners Bote

von Hermann Kretzschmar

Mit Jens Harzer, Werner Wölbern, Wolfram Koch

Produktion: 2013

Sendezeit Do, 03.11.2016 | 19:45 - 20:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Hörspiel"
Radiosendung