Der Besuch des Leibarztes | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | Graf Struensee revolutionierte die Medizin und beinahe auch die Politik in Dänemark. Als Arzt von Christian VII. kämpfte er gegen die strengen Erziehungsmethoden. Er war ein Aufklärer. Ein Freidenker und Humanist. Seine Reformversuche führten fast zu einer politischen Revolution.

Als Arzt und Leibarzt in Altona revolutionierte er die Medizin und war in Dänemark beinahe der Anführer einer friedlichen politischen Revolution: Graf Struensee, ein Aufklärer, Freigeist und Humanist. Im Jahr 1768 wurde er an den dänischen Hof berufen, um den König Christian VII. zu behandeln. Durch eine strenge Erziehung hatte man den einstigen Kronprinzen zu einem stotternden, verstörten Monarchen geformt.

Christian gewann schnell Vertrauen zu Struensee. Als er sich immer mehr in seine eigenen Gedankenwelten zurückzog, übertrug er dem Aufklärer fast die gesamte politische Macht. Doch der Hof, vor allem der Reaktionär Guldberg, sah den Aufklärer als Bedrohung. Besonders Struensees, von Christian selbst initiiertes, Verhältnis mit der Königin machte ihn angreifbar.

Zum Autor

Autor Per Olov Enquist hat aus dem Dreiecksverhältnis zwischen Christian, Struensee und der Königin eine bewegende Liebesgeschichte erschaffen. Sein Roman ist zudem eine tiefgründige Analyse über die Macht und eine Tragödie über die systematische Manipulation eines Königs zum Werkzeug höfischer Interessen.