Für die Freilassung von Geiseln verlangen die Entführer immer höhere Geldsummen
Für die Freilassung von Geiseln verlangen die Entführer immer höhere Geldsummen © bredmaker / freeimages.com

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Der Preis für ein Menschenleben - Das Geschäft mit Entführungen

Bisher wurde über Entführungen wenig berichtet, um keine Nachahmer anzuregen. Doch seit die Terrormiliz "Islamischer Staat" regelmäßig Videos von Geiseln ins Internet stellt und Enthauptungen vor laufender Kamera durchführt, erhält die Branche der Sicherheitsleute und Krisenberater Auftrieb.

Beim Preis für ein Menschenleben sprechen Kenner der Terrorszene von einer "going rate" - einem "Tageskurs".

Gehandelt werden Geiseln, für deren Freilassung Entführer immer höhere Summen verlangen.

Der bisherige Rekord lag Ende Januar bei 200 Millionen Dollar für zwei Japaner. Die japanische Regierung zahlte nicht, und die Terrormiliz "Islamischer Staat" enthauptete beide Geiseln vor laufender Kamera. Die Terrorgruppe stellt solche Videos als Propaganda ins Internet.

Über Entführungen wurde bisher möglichst wenig berichtet, um keine Nachahmer anzuregen. Mit den Internetauftritten des IS hat sich das gründlich geändert. Die Videos geben einer ganzen Branche Auftrieb: Sicherheitsleuten, Krisenberatern und Versicherungsunternehmen, die Policen für "Entführung und Lösegeld" anbieten.

"Das Geschäft mit Entführungen " im Überblick

Das Geschäft mit Entführungen

von Bettina Rühl

Sendezeit Fr, 29.05.2015 | 08:30 - 09:00 Uhr
Sendung SWR Kultur "Wissen"
Radiosendung