Die Baugrube für das "Allproletarische Haus"  wird immer größer, doch das Gebäude am Ende nie realisiert
Die Baugrube für das "Allproletarische Haus" wird immer größer, doch das Gebäude am Ende nie realisiert © Rainer Sturm / PIXELIO

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"Die Baugrube" - Ein Haus für das ganze Proletariat | Teil 1 von 15

Teil 1/15 | Der russische Schriftsteller Andrej Platonow war zwar Kommunist, stand vielen Ideen des Stalinismus jedoch kritisch gegenüber. Sein Roman "Die Baugrube" zeigt daher auch die Widersprüche des realen Sozialismus auf: Das Haus für das gesamte Proletariat einer Stadt wird am Ende nie gebaut.

Andrej Platonov schrieb den Roman "Die Baugrube" zwischen 1929/1930. Er spielt in der Stalinzeit während der ersten Periode des Fünfjahresplans (1928-1933).

Platonov zeigt die Widersprüche und Absurditäten des realen Sozialismus auf, die beispielsweise mit der Kollektivierung der Landwirtschaft einhergingen.

"Die Baugrube" ist das Projekt eines "Allproletarischen Hauses". Es soll ein Haus gebaut werden, das eine ganze Stadt ersetzt, sodass ein Haus dem Proletariat Schutz und Heimat gleichzeitig ist.

Immer wieder wird die Baugrube vergrößert. Schlussendlich wird das Haus nie gebaut. Zum Schluss tanzen die Menschen einen gespenstischen Tanz, bis sie umfallen. Zu Lebzeiten Andrej Platonovs durfte der Roman nicht veröffentlicht werden.

"Die Baugrube" im Überblick

Die Baugrube

von Andrej Platonow

Mit Hanns Zischler

Sendezeit Di, 28.04.2015 | 15:30 - 15:55 Uhr
Sendung SWR Kultur "Fortsetzung folgt"
Radiosendung