"Kaltesophie" nennt die Adoptivtochter ihre Mutter - nicht bloß, weil sie am Gedenktag der letzten Eisheiligen Geburtstag hat, sondern auch wegen ihrer Herzlosigkeit
"Kaltesophie" nennt die Adoptivtochter ihre Mutter - nicht bloß, weil sie am Gedenktag der letzten Eisheiligen Geburtstag hat, sondern auch wegen ihrer Herzlosigkeit © freeimages.com

Hörspiel

"Die Eisheiligen" - Eine schwierige Mutter-Tochter-Beziehung

Helga M. Novak, geboren 1935 in Berlin, starb im Dezember 2013 in Rüdersdorf bei Berlin. "Die Eisheiligen" handeln von ihrer Berliner Kindheit und Jugend im Nachkriegsdeutschland. Die Geborgenheit, welche die lieblose Adoptivmutter verwehrt, versucht die Tochter anders zu finden.

Am 15. Mai hat Sophie Geburtstag, am Tag der heiligen Sophie, der letzten Eisheiligen. 'Kaltesophie' nennt ihre Adoptivtochter sie nicht allein deshalb und setzt der lieblosen Kälte dieser Frau verzweifelt ihre Aufsässigkeit entgegen.

Es ist ihre eigene Berliner Kindheit und Jugend, von der Helga M. Novak in den bruchstückhaften Erinnerungen des Mädchens berichtet.

Beginnend 1939, kurz vor Kriegsausbruch, erzählt sie die Geschichte dieser Mutter-Tochter-Beziehung über die Jahre des Faschismus hinweg bis zur 'neuen Zeit', in die sich das Mädchen auf ihrer vergeblichen Suche nach Liebe und Geborgenheit nun stürzt.

Eindringlich und ausdrucksstark ist Novaks Sprache in diesen Erinnerungssplittern mit ihren oft lyrischen und liedhaften Elementen, die im Hörspiel auch eine musikalische Entsprechung fanden.

"Die Eisheiligen " im Überblick

Die Eisheiligen

von Helga M. Novak

Mit Winnie Böwe, Eva Weißenborn, Martin Seifert u.a.

Produktion: 2006

Sendezeit Mi, 14.05.2014 | 22:03 - 23:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel"
Radiosendung