Die Punk-Attitüde ist der britischen Band Gang of Four seit den 1970er Jahren nicht abhandengekommen
Die Punk-Attitüde ist der britischen Band Gang of Four seit den 1970er Jahren nicht abhandengekommen © freeimages.com

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Die ewig Zornigen: Die britische Band Gang of Four

Vielleicht wäre die Band Gang of Four mit ihrer ersten Single "At Home He's a Tourist" 1979 ganz groß rausgekommen. Doch der Vierer aus Leeds weigerte sich, eine anrüchige Songzeile zu ändern, die BBC nahm den Song aus dem Programm. Die Punk-Attitüde ist geblieben - trotz wechselnder Besetzung.

Gegen England, gegen den Kapitalismus, gegen das Establishment - die Punk-Attitüde der britischen Formation Gang of Four ist seit den späten 1970er Jahren unverändert geblieben.

Als eine der charismatischen Bands des Punk und New Wave haben sie unzählige Bands beeinflusst, von REM bis Interpol.

Der Stil der Band war vor allem vom Gitarrenspiel von Andy Gills geprägt, kaum eine Gitarre klang in den frühen 1980er Jahren schneidender und durchdringender. Textlich haben sich Gang of Four immer als eine Protestband verstanden, die soziale Kritik zum Zentrum ihrer Textwelt machten.

Von der ursprünglichen Besetzung ist heute nur Andy Gill übrig, der die Idee der Band mit völlig neuen und deutlich jüngeren Musikern konsequent weiterführt. Das aktuelle Album "What Happens Next", bei dem Gäste wie der japanische Gitarrist Hotei neben Alison Mosshart und Herbert Grönemeyer mitwirken, wird wieder zu einem nihilistischem Zeitstatement, das die Gesellschaft mit allen Tücken und Abgründen beleuchtet.

Thomas Elbern sprach in London mit Andy Gill über die Geschichte und die Gegenwart der Band.

Die britische Band Gang of Four im Überblick

Sendezeit So, 03.05.2015 | 15:05 - 16:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Rock et cetera"
Radiosendung