Keine Stadt könnte eine bessere Kulisse für Döblins Roman abgeben als Berlin
Keine Stadt könnte eine bessere Kulisse für Döblins Roman abgeben als Berlin © Marta Rostek / freeimages.com

Hörspiel

Die Geschichte vom Franz Biberkopf - Berlin Alexanderplatz | Teil 1 von 2

Teil 1/2 | "Keiner will mir helfen, nicht Gott, nicht Satan, kein Engel, kein Mensch." - Heute bekannt unter dem Namen 'Berlin Alexanderplatz' und als einer der bedeutendsten Großstadtromane gehandelt, schrieb Döblin das Werk ursprünglich unter dem Namen 'Die Geschichte vom Franz Biberkopf'.

Franz Biberkopf, früher Zement- und Transportarbeiter, will nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis ein anständiger Mensch werden.

So steht er auf dem Alexanderplatz des alten Berlin und betreibt seine kleinen Handelsgeschäfte. Anfangs geht alles gut, aber die Zeiten sind schlecht. Biberkopf versucht mit allen Kräften, wieder auf die Beine zu kommen. Dabei wird er von neuen Freunden, denen er vertrauensvoll begegnet, schrecklich übers Ohr gehauen.

Er hat aber nicht nur mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen, sondern wird schliesslich in einen regelrechten Kampf mit dem unberechenbaren Schicksal verwickelt. Alfred Döblin war mit Berlin eng verbunden. Auf dem Berliner "Mutterboden" wuchs auch sein Roman "Berlin Alexanderplatz", der 1929 erschien.

Im Herbst desselben Jahres hielt er einen Vortrag, in dem er sich mit der Frage der "Möglichkeit eines Eintritts von Literatur in den Rundfunk" auseinandersetzte. In seinem Hörspiel "Die Geschichte vom Franz Biberkopf" wollte Döblin dann diese Möglichkeit selbst erproben; es sollte mehr sein, als die blosse Übertragung seines Romans "Berlin Alexanderplatz" in das andere Medium Rundfunk.

77 Jahre später wurde das Originalhörspielmanuskript erstmals ohne jede Kürzung in Szene gesetzt. Kai Grehn nimmt in seiner Inszenierung die Faszination des Autors für das Medium Radio auf. Mit den technischen und stilistischen Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts bringt er zu Gehör, was Döblin in seinem Hörspielmanuskript als radiophone Spielflächen angelegt hatte.

Originaltöne von den Romanschauplätzen und Geräusche des heutigen Berlin werden zur Basis einer Grossstadtmusik, die den Takt für Grehns Interpretation des Stoffes vorgibt und "Die Geschichte vom Franz Biberkopf" ins Hier und Jetzt verlegt. Als Hommage an den grossen Schriftsteller Alfred Döblin treten die Berliner Schriftsteller Thomas Brussig, Tanja Dückers, Judith Hermann, Johannes Jansen, Katja Lange-Müller, Steffen Mensching und Torsten Schulz als Stimmen im Hintergrund auf.

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