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Die Handelsinvasoren kommen - Von Gewinnern und Verlierern in Indien
Die Verhandlungen über ein bilaterales Freihandelsabkommen zwischen Indien und der EU laufen bereits seit 2007. Doch vor allem Kleinbauern und Straßenhändlern im südasiatischen Staat wehren sich gegen dieses Vorhaben. Denn schon gegen die Importe der chinesischen Konkurrenz können sie kaum bestehen.
"Die EU-Handelspolitik erinnert uns an die alte East-India-Company, die vor 300 Jahren unsere Kolonialisierung eingeleitet hat", sagt die Inderin Sagari Ramdas.
Sie muss es wissen: Seit vielen Jahrzehnten betreut sie Kleinbauern und Straßenhändler im Bundesstaat Andhra Pradesh.
Nachdem Indien sich Anfang der 1990er Jahre für den Weltmarkt geöffnet hat, sind viele Bauern verarmt und in die Slums der Großstädte abgewandert.
Wenn jetzt den großen europäischen Supermarktketten der Marktzugang erlaubt wird, stehen viele der dreißig Millionen Straßenhändler vor der Vernichtung ihrer Existenz. Die EU drängt auf ein entsprechendes Freihandelsabkommen mit Indien.
Angeblich sollen sich die Verträge positiv auf alle Beteiligten auswirken. Aber das hängt ganz von der Perspektive ab, die auf einem staubigen Feld völlig anders aussieht als in einem vollklimatisierten Vorstandsbüro eines Konzerns.
"Die Handelsinvasoren kommen - Von Gewinnern und Verlierern in Indien" im Überblick
Die Handelsinvasoren kommen - Von Gewinnern und Verlierern in Indien
von Dominik Müller
Produktion: 2013
Sendezeit | So, 07.09.2014 | 11:04 - 12:00 Uhr |
Sendung | NDR Info "Das Feature" |