Hörspiel
"Die Läuferin" - Ein Lauf zu sich selbst
Irene und ihre Schwester brechen den Kontakt zu ihren gewalttätigen Eltern ab. Nach Jahren treffen sie am Sterbebett des Vaters wieder aufeinander. Sie beginnt zu trauern und überdenkt ihre Erinnerungen an ihren Vater, der sie trotz allem liebte. Sein Trauma hat er an seine Töchter weitergegeben.
Irene rennt jeden Tag. Langstreckenlauf, Intervalltraining, Sprint. Für sie ist es nicht nur reiner Sport. Es ist eine Reise zu sich selbst. Nachdem Irene vor vier Jahren keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern gepflegt hat, stehen die beiden Schwestern, Irene und Charlotte, gemeinsam am Sterbebett ihres Vaters.
Es war derselbe Grund, warum sie ihre Eltern verlassen haben: Hinter der Maske einer angeblich heilen und glücklichen Familie litten sie in ihrer Kindheit unter seelischer und körperlicher Gewalt, verursacht vom Vater. Erst viele Jahre später wurden sie sich ihrer Verletzungen bewusst.
Jetzt ist der Vater nicht mehr da und für Irene fängt eine Zeit der Trauer, des Erinnerns und Nachdenkens an. In ihren Gedanken kreist sie um die Gestalt des Vaters, der gegenüber seinen Töchtern handgreiflich wird und schlägt, sie aber liebt, der jedoch durch die Erfahrungen des Krieges gezeichnet wurde und selbst unheilbar krank ist. Nun hat er an seine Töchter sein Trauma vererbt, wie, als würde ein Läufer einen Staffelstab weiterreichen.
""Die Läuferin" - Ein Lauf zu sich selbst" im Überblick
"Die Läuferin" - Ein Lauf zu sich selbst
von Marianne Zückler
Mit Ulrike Krumbiegel, Deborah Kaufmann, Cristin König, Irm Hermann, Stefan Stern, Eva-Maria Kurz, Horst Mendroch
Produktion: 2011
Sendezeit | Di, 11.06.2024 | 20:10 - 21:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk "Hörspiel" |