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Feature

Femme fatale fürs Kapital - Ayn Rand und der Geist der USA

Ihre Eltern flohen vor der Revolution in Russland. Mit 21 Jahren ging Alissa Sinowjewna Rosenbaum auf eigene Faust in die USA und erfand sich als Ayn Rand neu. In ihren Romanen und Abhandlungen pries sie das egoistische Individuum, das sich über die Masse erhebt. "Altruismus", sprach Rand bei ihrem letzten Vortrag 1981, "ist ein monströser Gedanke und nicht kompatibel mit dem Kapitalismus."

Rand hasste den Staat wie jedes Kollektiv. Die kleine Frau mit dem herben Akzent avancierte zur kältesten Kriegerin gegen alles Rote und eifrigsten Verfechterin eines entfesselten Kapitalismus. Ronald Reagan war ihr zu lasch. Das Feuilleton kritisierte ihre Mammutwerke als Seifenopfern der Propaganda. Rand selbst hielt ihre Weltsicht des Objektivismus für vollkommen rational. Bald wuchs eine treue Anhängerschar heran, die sie mit Vorträgen beglückte. Bis heute wird die Autorin vom Silicon Valley bis an die Wall Street kultischverehrt.

"Femme fatale fürs Kapital - Ayn Rand und der Geist der USA" im Überblick

Femme fatale fürs Kapital - Ayn Rand und der Geist der USA

von Tom Schimmeck

Produktion: 2016

Sendezeit Fr, 04.11.2016 | 20:05 - 21:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk "Das Feature"
Radiosendung