In ihren Texten berichtet Natascha Wodin, ein Kind von Zwangsarbeitern, von ihrer Verlorenheit und Fremdheit in der Welt
In ihren Texten berichtet Natascha Wodin, ein Kind von Zwangsarbeitern, von ihrer Verlorenheit und Fremdheit in der Welt © w.r.wagner / PIXELIO

Kultur & Literatur

Fremd in der Welt – die Schriftstellerin Natascha Wodin

Natascha Wodin berichtet von den Erlebnissen als Kind von russisch-ukrainischen Zwangsarbeitern, von Verlorenheit und Fremdsein.

In ihren Werken berichtet Natascha Wodin von den Erfahrungen als Kind von russisch-ukrainischen Zwangsarbeitern, vom Gefühl des Verlorenseins und der Fremdheit in der Welt. Natascha Wodin wird oft als die "Schmerzensfrau" der Literatur bezeichnet.

Als Kind russisch-ukrainischer Zwangsarbeiter im Nachkriegsdeutschland fühlte sie sich wurzel- und schicksallos, führte ein Leben voller Angst. Die Schriftstellerin erzählt vom "Gefühl der Verlorenheit", eingefroren in ihren Texten. Die Literaturwissenschaftlerin Natalia Blum-Barth fragt, warum Natascha Wodins Literatur erst spät entdeckt worden ist.

Die Schauspielerin Martina Gedeck hat zahlreiche Texte von Wodin für Hörbuchaufnahmen eingesprochen und spricht über das Empfinden des "Fremdseins in der Welt". Ein Blick auf den aktuellen Stand der Forschung zur Zwangsarbeit beleuchtet die oft übersehenen Situationen der Nachkommen dieser Zwangsarbeiter. Natascha Wodin zählt zu diesen Nachfahren. Durch ihre Literatur hat sie dieses Thema immer wieder neu bearbeitet: Sie blieb fremd in ihrem eigenen Leben, doch durch die Sprache konnte sie sich ihr Leben aneignen.

Fremd in der Welt – die Schriftstellerin Natascha Wodin im Überblick

Sendezeit Fr, 26.04.2024 | 19:30 - 20:00 Uhr
Sendung Deutschlandfunk Kultur "Literatur"
Radiosendung