HörspielLiteratur
"Gilsbrod" - Kleinbürgerlich größenwahnsinnige Stadttheaterillusionen
Frau Gilsbrod, die Diva des Hauses, ist im Begriff ihr erstes viergestrichenes C im fortissimo zu singen, als sie sich im Text verhakt. Die Souffleuse bekommt bei diesem Anblick einen Lachkrampf und kann ihr nicht helfen - was zu ihrer Kündigung führt. Eine Parabel über Stadttheaterillusionen.
An einem kleinen Stadttheater ist der Souffleuse gekündigt worden. Wie es dazu kam, erzählt die Souffleuse selbst.
Frau Gilsbrod, Diva des Hauses und Muse des Dirigenten, gerade im Begriff ihr erstes viergestrichenes C im fortissimo zu singen, hat sich im Text verhakt und wartet auf den Einsatz der Souffleuse.
Doch die kann ihr den Text nicht geben, denn sie muss beim Anblick der Gilsbrod schrecklich lachen.
Während Gilsbrod ihre Koloratur verzweifelt auf a weitersingt, steigert sich die Souffleuse in die Versatzstücke ihrer Erinnerung hinein, an ein Leben im Theater, an kleinbürgerliche und größenwahnsinnige Stadttheaterillusionen. Eine komische und zugleich abgründige Parabel.
Zum Autor
Sabine Bergk, geboren 1975 in Bremen, Autorin und Regisseurin. Nach dem Hörspiel "Gilsbrod" erschien der gleichnamige Roman. Zuletzt: "Ichi oder der Traum vom Roman" (Deutschlandradio Kultur 2014).
"Gilsbrod" im Überblick
Gilsbrod
von Sabine Bergk
Mit Kirsten Hartung
Produktion: 2012/13
Sendezeit | So, 31.08.2014 | 18:30 - 20:00 Uhr |
Sendung | Deutschlandfunk Kultur "Hörspiel" |